Neubau geht weiter
Im März 2025 berichtete die WAZ über den Bau der neuen Kita in der Wittener Innenstadt

Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte treibt den Bau eines Wohn- und Kita-Projekts an der Bergerstraße mit hoher Geschwindigkeit voran. Dort entstehen 44 öffentlich geförderte, barrierefreie Wohnungen und ein dreigruppiger Kindergarten für 55 Kinder. Möglich wird das hohe Bautempo durch serielle Bauweise mit Fertigelementen, was Zeit, Personal und Kosten spart. Die Fertigstellung ist bis 2026 geplant, die ersten Wohnungen sollen bereits im ersten Quartal 2026 bezugsfertig sein.
Die Wohnungen sind zwischen 50 und 86 Quadratmetern groß, vier davon rollstuhlgerecht. Die Kaltmiete liegt bei günstigen 6,15 Euro/m². Die Nachfrage ist bereits jetzt hoch – auch ohne Werbung. Voraussetzung für den Einzug ist ein Wohnberechtigungsschein. Die zentrale Lage am Bahnhof ist ein weiterer Pluspunkt; viele Interessenten verzichten daher auf einen Stellplatz. Allerdings gibt es Bedenken wegen der Lärmbelastung durch Straße und Güterzüge.
Der angeschlossene Kindergarten wird zum neuen Kita-Jahr am 1. August 2025 eröffnet. Träger ist die katholische St.-Elisabeth-Gruppe. Die Plätze sind fast vollständig vergeben – nur wenige kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich.
Parallel verweist die Genossenschaft Familien mit größerem Platzbedarf auf ihren Bestand in Bommern. Dort stehen größere Wohnungen zur Verfügung, besonders geeignet für Familien mit mehreren Kindern.
Ein zusätzliches Thema: Laut einer Studie des Pestel-Instituts ist der Ennepe-Ruhr-Kreis nicht ausreichend auf die wachsende Zahl älterer Menschen vorbereitet. Schon heute fehlen rund 12.900 altersgerechte Wohnungen – in 20 Jahren wird der Bedarf auf etwa 16.200 steigen. Neben Neubauten fordert das Institut gezielte Sanierungsmaßnahmen. Das Projekt an der Bergerstraße ist somit auch ein Beitrag zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarktes.