IMAGE Magazin: Wohnungsgenossenschaft – Preis für Flüchtlingsprojekt
Statt Abriss wird das Haus in Bommern für Kriegsflüchtlinge genutzt. Ostermann spendete Möbel

An der Merianstraße in Bommern gibt es statt Abriss in einem Haus neues Leben. Ursprünglich wollte die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte das Objekt abreißen, entschied sich dann aber dafür, das Objekt auf Vordermann zu bringen und es ukrainischen Kriegsflüchtlingen als Wohnraum zur Verfügung zu stellen. 100 Ukrainer leben dort jetzt in 15 Wohnungen. Das Leben gestaltet sich wie in einem ganz normalen Wohnhaus. Schließlich haben die Menschen genug Leid erfahren und sollen jetzt hier etwas zur Ruhe kommen. Das Wohnprojekt zur Integration ukrainischer Flüchtlinge kommt gut an und wurde jetzt mit dem Preis „Soziale Stadt“ ausgezeichnet. Es ist damit eine von fünf bundesweit ausgezeichneten Aktionen. Auszeichnung für soziales Engagement Gemeinschaft zeigt sich aber nicht nur beim Wohnen der Menschen, sondern auch bei den helfenden Händen, die das Projekt möglich machten. Neben der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte sind es der Rotary-Club Witten-Hohenstein, verschiedene Handwerkerfirmen, die Caritas, einige Sportvereine und das Unternehmen Ostermann, das zu Beginn der Aktion einige Möbel gespendet hatte. Die Genossenschaft selbst schlägt übrigens keinen Profit aus der Aktion. Die Wohnungen werden zum Selbstkostenpreis vermietet. Außerdem soll das Projekt weitergeführt werden. Solange Menschen flüchten müssen, will die Wohnungsgenossenschaft helfen, Leid zu lindern, und mithelfen, den Menschen adäquaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die Auszeichnung zeigt die Bedeutung des Themas. Über 100 Bewerbungen hatte es für die „Soziale Stadt“ gegeben, 16 Projekte schafften es am Ende in die engere Auswahl. Die Wohnungsgenossenschaft freut sich jedenfalls über die bundesweite Anerkennung.