Fachveranstaltung zu sozialem Wohnungsbau -VerbandsMagazin VdW
Am 29. Februar fand im Historischen Haus Witten die fünfte Fachveranstaltung der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte eG statt. Über 100 Gäste aus Wohnungswirtschaft, Politik, Kommune, Handwerk und Industrie nahmen teil. Thema der Veranstaltung war: „Sozialer Wohnungsbau und bezahlbares Wohnen“.

Noch vor wenigen Jahren ging man davon aus, dass der Wohnungsbedarf aufgrund des demografischen Wandels rückläufig sein würde. Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender von Witten-Mitte, erläuterte jedoch, dass nach aktuellen Schätzungen – unter Berücksichtigung von Demografie und Flüchtlingszuwanderung – jährlich rund 400.000 Neubauwohnungen benötigt werden.
Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen müsse auch für eine zukunftsorientierte Infrastruktur in den Quartieren gesorgt werden. Neben dem kontinuierlichen Neubau trage die Genossenschaft Witten-Mitte beispielsweise durch die Schaffung von Kita-Einrichtungen zur nachhaltigen Quartiersentwicklung in der Stadt bei.
Impulse aus Stadt, Verband und Finanzwirtschaft
Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann informierte über die aktuelle Lage des lokalen Wohnungsmarkts und lobte in ihrem Grußwort das Engagement der Genossenschaft.
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, beleuchtete ausführlich Entwicklungen und Trends auf dem gesamtdeutschen Wohnungsmarkt. Sein Fazit:
„Zentrale Herausforderungen der Wohnungswirtschaft sind und bleiben die energetische und altersgerechte Bestandssanierung, energieeffiziente und generationengerechte Wohnangebote, sozial stabile Wohnquartiere sowie bezahlbarer Wohnraum für alle Menschen im Land.“
Dietrich Suhlrie, Vorstandsmitglied der NRW.BANK, war bereits im Oktober des Vorjahres in Witten, um sich über öffentlich geförderte Bauprojekte der Genossenschaft zu informieren. Als Hauptreferent des Abends sprach er über Zuwanderung und Segregation, Strategien lokaler Wohnraumpolitik sowie über die Rahmenbedingungen sozialer Wohnraumförderung.
Er betonte:
„Für eine koordinierte und effiziente Wohnungsbauförderung und -politik bedarf es der Kommunikation und Abstimmung der Akteure vor Ort.“
Die soziale Wohnraumförderung könne dabei helfen, günstigen Wohnraum im Neubau und im Bestand bereitzustellen. In Nordrhein-Westfalen stehen hierfür Mittel aus dem Wohnraumförderungsprogramm zur Verfügung.
Innovative Lösungen fürs Bad
Im Anschluss folgte ein Vortrag von Benedikt Jäger, Produktmanager des in Österreich ansässigen Unternehmens Artweger. Das vielfach ausgezeichnete Familienunternehmen entwickelt und produziert innovative, insbesondere raumsparende Badlösungen.
Zur Veranschaulichung brachte Jäger nicht nur Fotomaterial, sondern auch verschiedene Sanitärobjekte mit nach Witten.
Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte lädt regelmäßig zu Fachveranstaltungen ein, um den Dialog zwischen den Akteuren des Wohnungsmarktes zu fördern.